© Sabine Ibing, Lorib GmbH         Literaturblog Sabine Ibing
Autorin Sabine Ibing
Meeresbiologe Cal McGill betreibt die Einmannfirma »Sea Detective«, hat sich darauf spezialisiert, etwas im Meer aufzuspüren. Menschen, die über Bord gingen, den Verursacher einer Verklappung, er berechnet Strömungen und Meeresbewegungen. Ich dachte, ein interessanter Detektiv, das Thema interessierte mich. Violet, alleierziehende Mutter, erhält eine geheimnisvolle Nachricht. Sie wurde adoptiert, von Unbekannt vor einem Krankenhaus als Säugling damals abgelegt, das ist bekannt. Wer waren ihre Eltern? Über die Nachricht erfährt sie: Ihre Mutter war angeblich Meagan Bates, die ins Wasser stieg, ihr Leben zu beenden, in einem abgelegenen schottischen Ort namens Poltown. Violet ist neugierig, was ist geschehen? Lebt der Vater noch? Sie mietet dort ein Urlaubs- Cottage, das Haus, indem ihre Mutter einmal gewohnt hat, bekommt heraus, dass diese ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hatte, von ihm geschwängert wurde und von ihm sozusagen verstoßen wurde. Sie stieg ins Meer, nur Handtasche und Hut spülten an Land, die Leiche wurde nie gefunden. Man nahm an, sie hätte hochschwanger dem Leben ein Ende gemacht. Violet ist der lebende Beweis: Das Kind wurde auf die Welt gebracht. Violet fängt an zu forschen, kann nicht glauben, dass eine Mutter ihr Neugeborenes im Stich lässt, um sich danach umzubringen. Die Geschichte ist gut geschrieben, hat Atmosphäre, daran gibt es nichts auszusetzen. Allerdings habe ich ähnliche Storys schon oft genug gelesen, also kein Stoff, der fasziniert. Violet befragt die Einwohner, lernt Duncan kennen, den Nachbarn, der etwas wirr im Kopf ist, nicht redet. Cal McGill läuft sie auch über den Weg, der wie Duncan am Strand Treibgut sammelt. Die Geschichte handelt von Violet und ihrer Familiengeschichte, ist nicht sonderlich fantasievoll. Und genau an diesem Punkt fühle ich mich verschaukelt. Ich hatte mich für den Sea Detektive interessiert, der ein paarmal durch die Story wackelt, nichts dazu beiträgt. Irgendwann zum Ende freundet er sich ein wenig mit Violett an und macht ein Experiment mit Orangen, das schien gewollt eingebaut, damit der Sea Detektive eingeworben wird, irgendeinen Nutzen hat. Die Essenz, die daraus folgt, kann man sogar mit logischem Menschenverstand lösen, trägt auch nicht zur Aufklärung bei. Riesig groß steht auf dem Cover: Sea Detective! Der Klappentext zielt auf Cal McGill. Aber Fakt ist, die Figur wurde irgendwie eingewoben, ohne Bedeutung zu haben. Altes Manuskript mit Cal McGill aufgepeppt? Würde man die Figur aus dem Manuskript herausschreiben, gäbe das keinen Unterschied im Verlauf. Fazit: Gut geschrieben, feine Bilder und Atmosphäre, aber vom Inhalt ein ausgelutschtes Thema. Leser geködert mit etwas, was im Buch nur in Fragmenten vorhanden ist. Ein Kriminalroman wird versprochen. Den konnte ich auch nicht finden. Thema verfehlt, eindeutig, Leser geneppt. Lieber rororo-Verlag, das stößt übel auf! zeitgenössische Romane Krims und Thriller Historische Romane Fantasy, Fantastic, SciFi, Utopien Dystopien Sachbücher (für jedermann) Kinder- und Jugendliteratur
Bücher, die mir selbst gut gefallen haben Krimis / Thriller Rezension
Sea Detektive Der Sog der Tiefe von Mark Douglas-Home