Autorin
Sabine Ibing
Interview mit
Mary Cronos
(von Sabine Ibing)
Mary Cronos ist für mich eine typisch junge Schriftstellerin,
innovativ und voller neuer Ideen, selbstbewusst und
technikaffin. Aber dazu etwas am Ende unseres Interviews. Sie
hat ein Experiment gewagt: Ihre Bücher gibt es immer doppel: Teil
1/1, Teil 2/2. Zweimal die gleiche Geschichte, aber beide Bücher
aus der Sicht eines anderen Protagonisten. Auch hier gilt die alte
Regel: wer selbst verlegt, muss sich an keine Verlagsorder
halten.
Autorenseite: http://mary-cronos.de
Mary, ist Mary Cronos dein echter Name? Wenn nein, warum ein
englischer Name zu deutschen Büchern und warum Mary und
Cronos?
M.C.: Nun, nein, das ist er nicht. Gewissermaßen ist da Facebook
schuld. Als ich mich vor einigen Jahren dort anmeldete, wollte ich
nicht meinen richtigen Namen nehmen, denn meines Wissens
nach, gibt es ihn kein weiteres Mal. Zu dieser Zeit existierte
Nafishur zu Teilen schon und damals hatte ich vor allem ein
Faible für einen der Charaktere: Magnus Cronos. Also beschloss
ich, mich im Internet so zu nennen. Aber schon nach kurzem (es
waren nur wenige Tage) beschloss ich, mir doch wenigstens das
richtige Geschlecht zu geben. Ich nahm also eine Abwandlung
meines eigentlichen Namens Maria und behielt den Nachnamen
bei. Kurz darauf begann ich damit, mich im Charitybereich zu
engagieren und schnell wurde Mary Cronos in den Sozialen
Medien bekannter. Ich gewöhnte mich an den Namen und da
mein eigentlicher Nachname „Schucklies“ offenbar sowieso
vielen zu kompliziert war, um ihn richtig zu schreiben, beschloss
ich, bei meinem schon in Umlauf gebrachten Namen Mary Cronos
zu bleiben. Im Nachhinein betrachtet, muss ich sagen: Magnus
Cronos gibt einen klasse Ehemann oder Bruder oder was auch
immer ab. Es freut mich, Teil seiner Familie zu sein.
Du hast einen Mehrteiler geschrieben, den man zu den
Vampirgeschichten zählen kann. Seit der viktorianischen Zeit sind
in der Literatur Vampirgeschichten in. Es gibt Wellen des Hypes.
Damals noch absolute Nachtwesen, waren sie brutal und
gefühllos, wurden in Zeichnung und Film grotesk dargestellt.
Vampir ist Vampir, so mag man meinen. Aber in Literatur und
Film erfuhr diese Nachtgestalt eine große Wandlung. Warum?
M.C.: Nun, eigentlich ist Nafishur eine High-Fantasy Story mit einer
eigenen Welt, viel Magie, jeder Menge unbekannter Wesen und
Kräfte – aber ja, das merkt man in den beiden ersten Bänden
noch nicht. Sie sind ja nur das „Praeludium“, das Vorspiel zur
eigentlichen Geschichte. Vampire sind schlicht noch das
normalste in dieser Reihe und ich wollte den Lesern Menschen,
nein, sagen wir: ich wollten den Lesern Wesen an die Seite
geben, die ihnen relativ vertraut sind, bevor sie in eine völlig
fremde Welt fallen.
Warum sind uns Vampire vertraut? Warum plötzlich der Wandel
hin zum Softy-Vamp? Ich glaube, wir Menschen haben uns
verändert. Unsere Anschauungen, unser Wissensstand. Früher
waren die Menschen von Ängsten vor dem Übernatürlichen
geprägt. Man fürchtet noch immer, was man nicht kennt. Aber
heute haben sich diese Ängste vor dem Unbekannten auf andere
Gebiete der Unwissenheit verlagert. Der Mensch fühlt sich zu
aufgeklärt, um noch vor Vampiren oder Hexen Angst zu haben.
Vielmehr hat sich die Angst verkehrt hin zu einer Sehnsucht, wie
mir scheint. Wir haben inzwischen Antworten auf so ziemlich
alles, dass man früher mit dem Übernatürlichen oder Gottes
Willen erklären musste. Aber eins ist noch immer da und davon
bin ich überzeugt: Der Wunsch, dass da mehr ist, dass wir mit
unseren Problemen nicht allein sind; dass es jemanden gibt, der
mehr weiß und mehr kann. Heute ist diese Vorstellung nicht mehr
beängstigend, sondern beruhigend. Vampire sind spätestens mit
„Twilight“ zu einer neu erwachten Blüte gelangt und die Bücher
strotzen nur so vor Anspielungen, Hoffnungen, Ängsten und
allem, was wir eben noch heute in uns tragen. Aus der Gefahr
wurde die Lösung unserer Probleme: Angst vor dem Tod, ja. Aber
nicht mehr Angst vor dem tödlichen Vampir, sondern der
Gedanke: Wenn ich selbst unsterblich wäre, dann brauche ich
keine Angst mehr zu haben.
Muss das Gute immer über das Böse siegen und was ist böse?
M.C.: Nein. Das tut es ja zumindest mit kurzfristigem Blick auch
nicht immer. Ich bin ein hoffnungsloser Optimist und ob man es
nun höhere Gerechtigkeit, Schicksal, Karma oder Gott nennt:
irgendwie hoffe ich, dass es am Ende eine Erklärung gibt für das,
was geschieht. Aber dennoch kann ich nicht vor dem die Augen
verschließen, was in der Welt täglich geschieht. Bürgerkriege,
Hungersnöte, Terrorismus. Das absurde ist, dass beinah alles,
was im Grunde seines Herzens wohl jeder fürchtet, von uns
Menschen selbst hervorgerufen wird. Der Klimawandel,
Unterdrückung, Egoismus, Engstirnigkeit… Was ist das Böse? Ich
denke, das Böse ist ganz philosophisch gesprochen die
Abwesenheit des Guten. Es tritt da auf, wo etwas fehlt. Liebe,
Verständnis, Menschlichkeit – der Blick über den Tellerrand
hinaus und auf das Gegenüber. Und ich glaube, dass es nicht das
reine Böse und das reine Gute gibt. In jedem von uns schlummert
beides und es liegt an uns, die richtigen Entscheidungen zu
treffen.
Was fasziniert die Menschen am Vampir? Die ewige Jugend und
ein ewiges Leben, Macht und Stärke, der Vampir, der Krankheit
und Tod überwunden hat?
M.C.: All das ist sicher Teil davon. Es kommt ganz auf den
Menschen an. Wir neigen dazu, uns mit anderen zu vergleichen
und von unserem Standpunkt innerhalb dieses Vergleichs hängt
es ab, ob wir zufrieden sind oder mehr wollen. Vampire strahlen
genau das aus, was Du aufgezählt hast: Macht, Stärke, Jugend,
Unsterblichkeit. Dinge, die uns unsere eigene Machtlosigkeit,
Schwäche, Alter und Sterblichkeit deutlich vor Augen führen. Und
unsere Reaktion: Wir wollen das, was wir nicht haben; wir wollen
all das auch haben. Der Wunsch nach Perfektion. Das kann ich
gut verstehen, ich gehöre auch in die Gattung Perfektionist. Und
warum? Für Sicherheit zum Beispiel. Wie schon gesagt, wir
fürchten uns nicht mehr davor, wir wollen diese Eigenschaften
heute einfach nur selbst besitzen.
Möchtest du ewig leben, ewig jung sein?
M.C.: Immer wenn ein Mensch in einem Buch oder Film einem
Vampir begegnet und diesen Wunsch äußert, bekommt er
zurück: Du wirst verflucht sein, deine Seele verlieren, nie wieder
die Sonne sehen, nach und nach alle Menschen verlieren, die Dir
am Herzen liegen…
Ich habe ziemlich viele Allergien und andere Wehwehchen, die
mich oft wünschen lassen, einen gesunden und belastbareren
Körper zu haben. Und wenn ich bedenke, wie viel es auf dieser
Welt zu sehen, zu lernen, zu erleben gibt, dann weiß ich jetzt
schon: egal wie sehr ich mich beeilen werde, ich werde nicht alles
schaffen, was ich gern erleben möchte. Auch das ließ und lässt
mich oft wünschen, ich wäre ewig oder zumindest unnatürlich
lang jung und fit.
Aber Du erinnerst Dich vielleicht daran, dass ich Optimist bin: Ich
glaube, dass eben auch unsere Sterblichkeit einen Sinn hat. Ich
weiß nicht, warum manch einer so schrecklich früh gehen muss
und andere steinalt werden. Aber ich weiß, dass wir uns auf
diese Weise bewusstmachen sollten, wie schnell unser Leben
enden kann. Gerade das macht es möglich, Prioritäten zu setzen,
Ziele zu entwickeln, Kampfgeist aufzubringen. Hätten wir ewig
Zeit, würde sich wohl noch schneller das „Mach ich heut nicht,
mach ich morgen“-Gefühl einstellen. Vielleicht macht uns erst
unsere Endlichkeit bewusst, wie wertvoll das ist, was wir
geschenkt bekommen haben.
Mit 10 Jahren hatte ich bei einem Unfall fast mein Leben verloren.
Glaub mir, das prägt. Man lebt bewusster, wenn man sich bereits
innerhalb seiner „2. Chance“ befindet. Ich habe mir
vorgenommen, nicht zu gehen, bevor alle Geschichten erzählt
sind, die ich zu erzählen habe. Mal sehen, wie alt ich dafür
werden darf. Ich mach einfach das Beste daraus und bin
dankbar für jeden neuen Tag.
Vampire lösen bei Frauen einen unwiderstehlichen Instinkt aus.
Warum die faszinierende Ausstrahlung, obwohl Vampire doch
das Boshafte verkörpern. Der Hang zum Bösen im Allgemein?
M.C.: Wie wir schon festgestellt haben: Sie verkörpern Macht und
Stärke und damit sicher auch das Gefühl, beschützen zu können.
Wer bedrohen kann und Angst machen, hat potentiell auch die
Fähigkeiten, zu schützen. Ich weiß nicht, was es darüber hinaus
bei anderen Frauen ist. Ich habe da so ein Helfersyndrom. Ich
bekomme immer Mitleid (was mein einer Hauptcharakter Dariel
übrigens nicht ausstehen kann) und möchte denen helfen, die
sich glauben, nur noch mit Gewalt oder Boshaftigkeit wehren zu
können. Ich nehme an, wenn ich lange genug eine Konfrontation
mit einem Vampir der bösen Sorte überleben würde (rein fiktiv),
dann würde ich versuchen, ihm durch seelsorgerliche Gespräche
zu helfen.
Steckt hinter dem Vampirmythos auch das latente rebellische im
Menschen, sich nichts aufzwingen lassen zu wollen, sich Zwängen
zu entziehen, religiöser oder moralischer Natur? Sind genau
deshalb junge Menschen so fasziniert von diesen Figuren?
M.C.: Rebellisch. Ja. Der Entzug von Zwängen religiöser oder
moralischer Natur? Nein. Mythen und Legenden waren schon
immer dazu da, Botschaften von Moral und Spiritualität zu
vermitteln. Es gibt in Märchen eine „Moral von der Geschicht“.
Aber die Moral von der Geschichte Vampir ist eben die: Da ist
jemand, der ist anders. Er hat Geheimnisse, die er meist nicht
teilen kann oder will. Diese Geschichte ist meist mit Romantik
verbunden, der großen Liebe, der einen Person, die ihn versteht,
hinter die Fassade sieht und begreift, dass alles ganz anders ist.
Ich glaube, gerade für junge Menschen, die ihren Platz im Leben
noch suchen, die sich ab und an unverstanden und ausgegrenzt
fühlen, können sich in dieser Rolle wiederfinden. Sie sehnen sich –
von Eltern vor allem in der Pubertät unverstanden – nach der
einen besonderen Person, die sie versteht und trotz ihrer
Andersheit annimmt. Das birgt für mich ein tiefes Verständnis für
Moral und eine große Sehnsucht nach dem „mehr“ im Leben.
Schleiermacher, ein Theologe, sagte einst: „Religion ist Sinn und
Geschmack fürs Unendliche“. Und nach dieser Definition finden
wir in jeder (Fantasy)Geschichte Glauben. Und das angenehme:
Es bleibt ganz uns überlassen, wie wir diesen umsetzen.
Die heutige Vampirliteratur versucht das Mythos Monster
schönzuschreiben. Warum versuchen die Schriftsteller heute
Vampire „gut“ zu schreiben?
M.C.: Im Allgemeinen habe ich diese Frage schon beantwortet,
denke ich. Was mich angeht: Warum schreibe ich meine Vampire
und Halbvampirin so, wie sie sind? Ich mag kein
Schwarzweißdenken. Dariel wächst als Hunter auf. Als jemand,
der 25 Jahre lang Schwarzweißdenken eingehämmert bekommen
hat. Er hat schreckliches erlebt und ist im Geiste älter und jünger
zugleich. Älter weil er mehr gesehen hat, als man in seinem Alter
erlebt haben sollte. Jünger, weil er keine Kindheit hatte, um
erwachsen zu werden. Er kämpft gegen die Regeln seines Vaters
an, er will Dinge hinterfragen, aber erst als er mit dem
konfrontiert wird, was er am meisten hasst, indem er selbst zu
einem Vampir wird – zu seiner eigenen Beute – bekommt er
Antworten. Er lernt, dass es eben nicht nur schwarz und weiß
gibt. Das verwirrt ihn extrem. Diese andere Vampirin, Ginga, hat
ihm übel mitgespielt, aber im nächsten Moment wieder riskiert sie
ihr nicht ganz so unsterbliches Leben, um seins zu retten. Egal
ob Vampir, Magier oder ganz normaler Mensch: wir sind eben
nicht nur gut und nicht nur böse. Wir haben Beweggründe. Wir
haben Erfahrungen und Erinnerungen, die uns prägen. Und wir
haben nur eine Chance für eine Entscheidung. Wenn wir sie
getroffen haben, müssen wir mit ihren Konsequenzen leben.
Ich schreibe, weil ich etwas zu sagen habe. Es geht mir nicht nur
um eine fesselnde Geschichte, es geht mir darum, Menschen
aufzufangen und sie zu motivieren „outside the box“ zu denken.
Fantasy ist dafür klasse geeignet. Sie hat ja so offensichtlich
nichts mit uns zu tun, dass man sich gefahrlos darauf einlassen
kann. Und wer weiß, vielleicht färbt die eine oder andere
Erkenntnis doch noch ab.
Der Biss in den Hals steht auch für Erotik, Hingabe. Hast du diese
Komponente in deiner Serie verwendet?
M.C.: Das ist tatsächlich eine sehr intime Geste. Sie bedeutet, dass
man sich an seiner verletzlichsten Stelle offenbart. Das setzt
Vertrauen voraus. Noch gab es einen solchen Biss nicht. Aber
wer weiß, vielleicht vertraut Dariel Ginga irgendwann genug. Und
vielleicht findet ja auch Cara irgendwann jemandem zum
Vertrauen…
In deinem Buch „Nafishur“ ist Dariel ein Vampir-Hunter. Warum
nicht Jäger? Cara Clow ist ein Halbvampir. Warum ist sie kein
vollwertiger Vampir?
M.C.: Wenn es danach ginge, müsste er eigentlich ein „Chasseur“
sein, da mein Buch ja in Paris spielt. Jäger klingt für mich immer
nach Jagdgesellschaft im Harz hoch zu Ross und mit Dackeln
dabei, zu zehnt auf der Jagd nach einem Fuchs. Das ist eine ganz
und gar subjektive Wahrnehmung, aber das Wort „Hunter“ klingt
für mich eher nach einem einsamen Typen, der allein gegen den
Rest der Welt kämpft.
Caras Geheimnis wird noch so einige Bände brauchen. Und da ich
niemandem die Spannung und das Mitraten nehmen will, werde
ich dazu schweigen. Sagen wir einfach: Es gibt dafür einen sehr
guten und geheimnisvollen Grund.
Du schreibst über eine Parallelwelt, erzähl uns darüber.
M.C.: Nafishur ist eine andere Welt. Cara und Ginga kommen
darin überein, dass es eine Art Parallelwelt ist. Wie genau unsere
beiden Welten aber miteinander verbunden sind, das werde ich
auch noch nicht verraten. Was ich verraten kann ist folgendes:
Nafishur ist eine Welt der Magie, in der Vampire noch das
Normalste sind – ohne dass sie dabei dort ein höheres Ansehen
genießen als hier. Eher das Gegenteil. Vampire kommen aus
Nafishur. Unsere Erde alias Luv ist sowas wie eine „Asylwelt“.
Gewissermaßen sind die Vampire Nafishurs Flüchtlinge, die dann
in unserer Welt allerdings auch wenig freundlich aufgenommen
wurden. Die bekannte Angst vor dem Unbekannten.
Die ersten beiden Bände (tatsächlich nicht Band 1 und 2, sondernd
1 und 1) sind nur das Vorspiel. Diese Bücher spielen noch in
unserer Welt. In Paris, wie eben schon erwähnt. Nach und nach
erfahren meine Protagonisten und mit ihnen die Leser mehr über
diese geheimnisvolle Welt. Dementsprechend möchte ich nicht zu
viel erzählen, um nicht den Lesespaß zu schmälern.
Auf deiner Website schreibst du, du bist bei einer Agentur unter
Vertrag. Trotzdem bist du Selfpublisher. Warum eine Agentur?
M.C.: Ich bin ein sogenannter Hybridautor. Ich habe beides.
Nafishur ist ein Projekt, das mich schon seit vielen Jahren
begleitet und das ich bis ins kleinste Detail geplant habe. Verlage
sind dafür bekannt, Titel, Layouts, Cover, Figuren oder ganze
Storyteile zu ändern. Ich bin inzwischen relativ kritikfähig, aber
was diese Reihe angeht, wollte ich meinen eigenen Kopf
durchsetzen. Ich habe noch einiges andere vor. Meine Agentur
kann ein Lied davon singen. Und diese anderen Vorhaben
möchte ich gern mit Verlagen umsetzen. Schlicht, weil ich denke,
dass ein Verlag einen Autor besser vermarkten kann, als er sich
selbst – zumindest am Anfang. Und mir gefällt der Gedanke, dass
ich jede Geschichte ebenso gut allein herausbringen kann, wenn
sich kein Verlag findet.
Meine Agentinnen habe ich durch Zufall gefunden (meine
Definition von Zufall: Es fällt einem direkt von oben zu bzw. in die
Hände) und ich bin sehr glücklich mit ihnen. Konstruktive und
professionelle Kritik ist wahnsinnig hilfreich und ich bin froh, dass
ich den Teil nach dem Schreiben ihnen überlassen kann.
Welchen Beruf übst du in der realen Welt aus?
M.C.: Für mich ist das Schreiben Teil meiner realen Welt. Ich habe
im November mein Theologiestudium beendet. Bis dahin war ich
schlicht Student. Im Sommer 2013 habe ich mich – damals noch
nebenberuflich – als freischaffende Künstlerin selbstständig
gemacht. Heute versuche ich, mein kleines Einmann-
Unternehmen überlebensfähig zu machen. Es umfasst meine
Autorenschaft und zugleich die Bereiche Fotografie, Design,
Illustration und Zeichnungen. Es wird sich zeigen, ob das für die
reale Welt ausreicht oder ich noch einen weiteren Job dazu
nehmen muss. Wer selbstständig ist, weiß, das bedeutet, man
macht alles selbst und ständig. Dementsprechend hoffe ich, mich
darauf konzentrieren zu können.
Was hast du für uns neu in der Pipeline? Bei welchen Lesungen
kann man dich kennenlernen?
M.C.: Natürlich sind die zwei Fortsetzungen für Nafishur in Arbeit.
An dieser Stelle noch mal zur Erklärung: Ich erzähle in zwei
Büchern parallel die Geschichte aus zwei Sichtweisen. Man kann
also entscheiden, ob man der ruhigen, geheimnisvollen Cara
folgen will oder dem verschlossenen, mit sich selbst kämpfenden
Dariel – oder ob man das volle Programm will und beide
nacheinander liest. Denn auf diese Weise wird der aufmerksame
Leser schneller Dinge entdecken als andere.
Meine erste Lesung liegt gerade erst hinter mir. Auf der
„RingCon“. Es war eine großartige Erfahrung und macht definitiv
Lust auf mehr. Zurzeit setze ich die neue Auflage der ersten
Bände bei einem anderen Distributor auf. Sobald diese auf dem
Markt ist und damit auch in den Buchhandlungen wieder
erhältlich, werde ich mit Freunden Lesungen halten. Noch
befinde ich mich deshalb im Stadium der Planung. Aber ich sage
gern Bescheid, sobald ich Termine habe. Auf meinem Blog cronos-
post.de kann man sich da auch gut auf dem Laufenden halten –
ebenso wie überall in den Sozialen Medien. Wie ich da heiße, weißt
Du ja inzwischen.
Ich danke dir, dass du dir Zeit genommen hast, meine Fragen zu
beantworten.
M.C.: Ich danke Dir für dieses außergewöhnliche Interview. Mach
weiter so!
Ich beschrieb Mary Cronos als technikaffin und innovativ. Was
sie nicht im Interview erwähnte, sie versteckt in ihren Büchern
QR-Codes. Scannt man diese mit einem üblichen App, so landet
man auf Marys Website, allerdings auf versteckten Seiten. Noch
ein Grund, ihre Bücher zu lesen. Dort findet man
Nafishurkurzgeschichten. Man kann sie sich aber auch per Mail
zusenden lassen: contact@mary-cronos.de
Weitere Seiten über Mary:
Künstlerseite: http://colors-of-cronos.de
Charityseite http://mission-change.org
Blog: http://cronos-post.de
Facebook: https://www.facebook.com/MaryCronos/
Twitter: https://twitter.com/Mary_Cronos
Instagram: https://www.instagram.com/marycronos/
und übrigens haben auch Dariel, Cara und Ginga
Twitteraccounts … @DarielSeine, @CaraClow, @GingaStokes
Zu den anderen Interviews