Autorin
Sabine Ibing
Bücher, die mir selbst gut gefallen haben
zeitgenössische Romane
Rezension
Vierundzwanzig Stunden
von Guillaume Musso
Hörbuch, 7 Stunden und 12 Minuten
gelesen von Richard Barenberg und Christiane Marx
»Man hat zwei Leben, und das zweite beginnt in dem Moment, wo einem
klar wird, dass man doch nur eines hat.«
Der Arzt Arthur Costello freut sich, da sein Vater ihn zu einem Ausflug
einlädt, ein Vater, der sich nie um seien Sohn kümmerte. Sie fahren zu
einem Leuchtturm und der Vater eröffnet Arthur, sein Vermögen würden
die Geschwister erben. Für Arthur bliebe der Turm. Alledings dürfe er nie
den zugemauerten Keller öffnen, nie den Turm verkaufen. Er habe das
Gebäude vom Vater geerbt mit gleicher Auflage, von Generation zu
Generation. Allerdings stellt der feige Vater dem Sohn alle Werkzeuge
hin, um den Keller zu öffnen ...
Ein Jahr später findet sich Arthur an einem unbekannten Ort wieder,
kann sich nicht mehr erinnern, was geschah. Der Vater erklärt, er sei ein
Jahr lang verschwunden gewesen. Der Großvater, säße in der Psychiatrie,
er wisse über den Keller Bescheid. Bisher war Arthur davon ausgegangen,
der Opa sei verstorben. (Etwas unlogisch das Drumherum ...) Arthur holt
den Granny mit einem Trick aus der Klinik heraus (abstrus). Der erklärt
ihm nun, dass der Enkel 24 Jahre lang nur 24 Stunden pro Jahr anwesend
sein wird, dann irgendwohin verschwindet, sich aber nicht erinnern wird,
was in der Zwischenzeit passiert. Verschwindet er ins Nirwana oder lebt
er komprimiert nur den einen Tag?, fragt sich der Leser irgendwann. Der
alte Mann hat die Sache bereits hinter sich. Am Ende wird in dieser,
unserer Welt, alles böse enden, prophezeit er.
Bis dahin ist die Geschichte spannend, mystisch verpackt. Gern würde ich
das Ende besprechen, aber das werde ich spoilertechnisch unterlassen.
Ab diesem Zeitpunkt wird es langweilig. Um den Opa aus der Psychiatrie
zu entführen, hatte Arthur die hübsche Schauspielerin Lisa engagiert, in
die er sich verliebt. Und immer, wenn er nun für 24 Stunden auftaucht,
hat er mit Opa und Lisa Kontakt. Zwei Kinder werden geboren. Die
Beziehung mit Lisa geht rauf und runter, sie bezeichnet ihn als »der Mann,
der immer verschwindet«. Lisa mag nicht warten, dann aber doch wieder
und der Großvater lebt noch ziemlich lange, Arthurs Vater ist längst
verstorben. Der Roman ist eine wiederkehrende Schleife und plätschert
so dahin, es passiert nicht viel. Am Ende will uns der Schriftsteller etwas
sagen, benutzt einen Taschenspielertrick ... Ich habe verstanden. Aber
das war mir zu flach, lieber Autor, der Heftchenleser wird damit kaum
etwas anfangen können. Zeit ist kostbar, verteile sie an deine Liebsten ...
so die Message.
Wenn man das Thema am Ende verstanden hat, gibt alles einen Sinn.
Allerdings gefällt mir die Umsetzung nicht. Flache Charaktere,
oberflächliche Menschen, platte Dialoge, einlangweiliger Plot. Weder
Arthur, Liza, noch Opa konnten mein Herz erobern. Neben ihrer
Oberflächlichkeit sind ihre Handlungen oft nicht nachzuvollziehen, das
beginnt mit dem Vater und dem Sohn, der Öffnung des Kellers.
Logikfehler im Plot gibt es nebenbei auch noch eine Menge, zusätzlich ist
die ein oder andere Handlung abstrus konstruiert. Am Ende angekommen
war ich froh, dass endlich Schluss ist.
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