© Sabine Ibing, Lorib GmbH         Literaturblog Sabine Ibing
Autorin Sabine Ibing
Bücher, die mir selbst gut gefallen haben Historische Romane Rezension Der Bastard von Tolosa von Ulf Schiewe Hörbuch, 32 Stunden, 22 Min, gesprochen von Reinhard Kuhnert Der   Roman,   wird   aus   der   Sicht   des   jungen   Adeligen   Jaufré   Montalban   erzählt,   als Rückblende   auf   sein   Leben.   Er   reißt   als   junger   Mann   von   zu   Hause   aus,   verheiratet mit einer unliebsamen Frau und folgt dem Ruf des Papstes in den Kreuzzug. In    der    Fremde    blickt    er    auf    die    letzten    14    Jahre    zurück.    Der    ehemalige    naive Heißsporn   ist   erwachsen   geworden,   nachdenklich,   zu   viel   hat   er   erlebt,   zu   viele Freunde   in   den   Tod   verloren.   Wer   sind   die   Guten   und   wer   die   Bösen   in   diesem   Krieg, so   fragt   er   sich.   Heimweh   kommt   auf,   obwohl   er   sich   in   der   Fremde   eine   neue Existenz   aufgebaut   hat,   mit   einer   Frau,   die   er   liebt.   Wie   lange   werden   sie   noch sicher   sein   in   diesem   Land?   Ein   Brief   seines   Onkels   Odo   lässt   Jaufré   zurückkehren und er wird alles andere als freundlich empfangen. Neben   dem   gut   recherchierten   historischen   Hintergrund   hat   mir   die   Geschichte selbst    gefallen.    Ein    Mann    lässt    eine    Ehefrau    mit    Kindern    sitzen,    ein    Paar,    das zwangsverheiratet    wurde.    Wie    soll    er    erwarten,    dass    die    ungeliebte    Ehefrau sehnsüchtig   auf   ihn   wartet?   Frau   und   Söhne   sind   gut   ohne   ihn   zurechtgekommen, er   und   seine   Bastardtochter   werden   nicht   benötigt.   Im   Gegenteil,   man   hätte   ihn lieber   tot   gesehen.   Ein   adliger   Burgherr   möchte   sich   seine   Besitztümer   einverleiben, die   Bauern   wollen   nichts   mehr   von   einem   Mann   wissen,   der   sich   davon   gemacht hatte.    Es    kostet    Jaufré    viel    Kraft,    ein    Stück    Vertrauen    zurückzugewinnen.    Die Entwicklung   von   Jaufré   von   unbedarften   Jugendlichen   zum   gereichten   Mann   ist gut gelungen. Historisch   zeigt   der   Roman   eindrucksreich   die   Zeit   der   Kreuzzüge.    Das   Buch   ist   ein Roman,    kein    Geschichtsbuch.    Sicher    ist    manche    Szene    ein    wenig    zu    „filmisch“ gelungen.   Intrigen,   Raub,   Mord,   Rittergeplänkel.   Aber   eben   das   macht   einen   Roman spannend.   Mit   hat   das   Buch   gut   gefallen   und   „Die   Comtessa“ ,   eine   Fortführung   der Geschichte, steht auf meiner Leseliste. Rezension zur “Comtessa” folgt in Kürze weiteres von Ulf Schiewe Interview mit Ulf Schiewe zeitgenössische Romane Krims und Thriller Historische Romane Fantasy, Fantastic, SciFi, Utopien Dystopien Sachbücher (für jedermann) Kinder- und Jugendliteratur